Gedenkfeier zur Reichspogromnacht der Klasse 10c

 

„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah, aber dafür, dass es nicht wieder geschieht“

Ein Zitat von Max Mannheimer, das über dem Freitagabend, dem 09.11., stand und die Menschen zum Gedenken, an die Reichspogromnacht aufrufen sollte.

Die Gedenkfeier, in Anschluss an das letzte Jahr geleitet von Herrn Fass, fand ab 19 Uhr auf dem Selterser Marktplatz statt und wurde nicht nur von der Klasse 10c, deren Material von Dr. Uli Jungblut stammte, sondern auch vom Diakon Herrn Wittemann und dem evangelischem Pfarrer Herrn Schweitzer, dessen Frau die Klasse tatkräftig unterstützte, organisiert. Nach der vom Bürgermeister, Herr Jung, zum Nachdenken anregenden Rede, hielt auch die Klasse 10c eine Rede mit Informationen zur Reichspogromnacht und dankte Herrn Schneider und Herrn Sayn für die Erlaubnis zur Verlegung von Stolpersteinen.

Zum Gedenken stellen Schülerinnen und Schüler Standbilder dar. Begleitet wurden diese von Zitaten der Bürger aus der nationalsozialistischen Zeit. So konnten die Standbilder besser nachvollzogen werden und sie sorgten für ein besseres Verständnis. Die rund 90 Personen große Gruppe zog anschließend zur Rheinstraße 27, in der die Brüder Arthur und Siegfried Michel wohnten, dort wurde eine kurze Zusammenfassung des Lebens der Gebrüder vorgetragen und zwei, symbolisch für die Stolpersteine darstellenden Kerzen aufgestellt. Dies wurde ebenfalls für Karl Julius Sonnenberg gemacht.

Nach dem symbolischem Aufstellen der Kerzen zog die Gruppe zum Marktplatz, wo sie schon mit einem Gong-Spiel erwartet wurde, zurück. Hier verkündeten einige Schülerinnen und Schüler Sätze die zum Nachdenken anregten. Anschließend wurden Handzettel mit der Frage „Was tust du?“ verteilt, um alle Menschen gezielt anzusprechen.

Zum Ende der Gedenkfeier wurde das Vaterunser und ein jüdisches Gedenkgebet, auf Deutsch und Aramäisch, gebetet.

Der Abend klang mit Gesprächen in der Menschengruppe und dem gemeinsamen Gedenken aus.

Text von Amelie Kube, 10c

Zurück